Tiere halten trotz Allergie

Hilfe: Ich hab eine Allergie gegen mein Haustier. Was soll ich tun?

Tiere halten trotz Allergie

Ihr Haustier ist Teil Ihrer Familie. Nur: Sie haben bei sich selbst oder einem Ihrer Liebsten eine Tierhaarallergie erkannt und fragen sich, was Sie jetzt tun sollen. Wir haben ein paar wirklich sehr viele wichtige Tipps zusammen gestellt, die Ihnen helfen können, Ihr Haustier trotz Allergie zu behalten. 

Trotz Tierhaarallergie mit Hund oder Katze leben

Wenn Sie diesem Plan folgen, müssen Sie sich von Ihrem geliebten Haustier trennen

Allergie in den Griff kriegen

Zuallererst einmal müssen Sie Ihre Allergie gut in den Griff kriegen. Dazu gibt es verschiedene Therapien wie Hyposensibilisierung oder Symptombekämpfung mittels Nasensprays. Auch verschiedene Medikamente wie Antihistaminika stehen zur Verfügung. 

Reduzieren Sie Ihren Kontakt mit Haustierallergenen

Wichtig zu wissen: Sie sind nicht gegen Tierhaare allergisch, sondern gegen bestimmte Eiweiße, die auf den Tierhaaren hängen, aber auch im Urin und im Speichel der Tiere zu finden sind. Dieses Eiweiß löst die Allergie aus – Ihr Immunsystem reagiert zu stark darauf. Solche Auslöser nennt man Allergene. Und die sollten Sie vermeiden. 

  • Halten Sie Ihr Haustier aus Ihrem Schlafzimmer draußen. Dort verbringen Sie sehr viel Zeit und sind mit Ihrem Gesicht sehr nahe an Textilien, an denen die Allergene hängen bleiben. Einfacher Tipp: Schlafzimmertüre geschlossen halten. 
  • Halten Sie Haustiere von Stoffmöbeln fern. Selbes Problem: Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze auf die Couch hüft, bleiben die Allergene dort hängen. 
  • Bitten Sie jemanden, der keine Haustierallergie hat, das Haustier draußen zu bürsten und von freifliegenden Haaren zu entfernen. 
  • Fragen Sie auch, ob diese Person die Katzenkiste oder das Hundebett reinigen kann oder den Vogelkäfig ausleeren (ja, man kann auch gegen Federvieh allergisch sein). 
  • Wenn Sie selbst Pflege und Reinigung durchführen, tragen Sie eine Maske und Handschuhe, wie zur schlimmsten Zeit der Corona-Pandemie. 
  • Wischen Sie Ihre Katze oder Ihren Hund nach dem Aufenthalt im Freien mit Handtüchern ab, um Pollen und Urin zu entfernen.
  • Wechseln Sie Ihre Kleidung und duschen Sie öfter als einmal am Tag, nachdem Sie Zeit mit einem Tier verbracht haben. Waschen Sie Ihre Hände und Ihr Gesicht, nachdem Sie das Haustier gestreichelt haben oder mit seinem Bett oder dem Käfig in Berührung gekommen sind. 

Richtig reinigen, Tierhaarallergene reduzieren

  • Schon wieder: Tragen Sie beim Reinigen eine Maske und Handschuhe. Was uns vor Viren geschützt hat, schützt uns auch vor Tierhaarallergie. 
  • Entfernen Sie Staub auf harten Oberflächen häufig mit einem feuchten Tuch, nur trocken abstauben ist zu wenig. Ein feuchtes Tuch verhindert, dass Tierhaare und Staub aufgewirbelt werden und an anderer Stelle wieder landen. 
  • Wischen Sie Wände, Schränke und Dielen ebenfalls mit einem feuchten Tuch ab. Vergessen Sie auch nicht, oben auf den Schränken abzuwischen. 
  • Wählen Sie nach Möglichkeit Möbel, die nicht aus Stoff bestehen. Schwierig und unbequem bei einer Couch, einfacher bei einem Küchenstuhl. 
  • Bei Couchen und sonstigen Stoffmöbeln: Benutzen Sie Schonbezüge, die Sie einmal pro Woche waschen. 
  • Wöchentlich Stoffmöbel und Teppiche absaugen. Verwenden Sie einen Staubsauger mit HEPA-Filter. Es gibt spezielle Staubsauber für Tierhaare, darüber haben wir schon einen ausführlichen Artikel geschrieben. 
  • Jetzt kommen die größeren Umbauen: Wenn Sie einen Teppichboden haben, reißen Sie ihn raus und steigen Sie auf Parkett oder Fliesen um. 
  • Wenn es ohne Teppich nicht geht, wählen Sie einen mit niedrigem Flor und reinigen Sie ihn mit einem speziellen Dampfreiniger.
  • Waschen oder saugen Sie Stoffvorhänge oder verwenden Sie Jalousien, die Sie mit einem feuchten Tuch abstauben können.
  • Durch Umluftheizung und Klimaanlage können Allergene in Ihrem Haus verbreitet werden. Decken Sie die Lüftungsschlitze im Schlafzimmer mit einem dichten Filtermaterial. Musselin-Tücher eignen sich dafür sehr gut. 
  • Legen Sie sich einen Luftreiniger zu. Die gibt es günstiger, es gibt sie teurer. Sparen Sie nicht beim Geld. Ein gutes Gerät von Dyson oder Phillips ist speziell für Allergiker gebaut. Außerdem haben Sie im Sommer einen angenehmen Ventilator. 
  • Verwenden Sie ZERTIFIZIERTE asthma- und allergikerfreundliche® Filter in Ihrer Zentralheizung und Klimaanlage, um Haustierallergene aus der Luft zu entfernen.
  • Waschen Sie Ihr Haustier zumindest  jede Woche. Damit kriegen Sie viele Allergene raus. Vergessen Sie nicht, dabei eine Maske zu tragen. 

Reinigen nachdem Sie Ihr Tier weggegeben haben

Ihre Symptome halten an. Es führt kein Weg daran vorbei, sie müssen das Tier weg geben, auch wenn es Ihnen (und glauben Sie ruhig: uns auch) das Herz bricht. So reinigen Sie das Haus von Allergenen Ihres kleinen Lieblings: 

  • Entfernen Sie sämtliches Spielzeug des Tieres. Werfen Sie Kratzbäume raus. Hundebetten, Katzendecken, Vogelkäfige…alles muss raus. Bettwäsche, mit Ihr Hund zugedeckt wurde: Raus!  
  • Wischen Sie sämtliche harten Oberflächen wie Wände, Schränke und Dielen mit einem feuchten Mikrofasertuch ab. Wieder: auch die Oberseiten der Kästen nicht vergessen. 
  • Wenn möglich, entfernen Sie den Teppichboden oder lassen Sie ihn mit Dampf reinigen.
  • Reinigen Sie alle Stoffmöbel oder Vorhänge, die Sie nicht waschen können, mit Dampf.
  • Wechseln Sie die Luftfilter und den Staubsaugersack. Legen Sie sich einen neuen Staubsauger zu.

ACHTUNG: Mit einem Reinigen ist es nicht getan. Tierhaare können bis zu 6 Monate nach dem Tier noch in der Wohnung bleiben. 

Fazit: 

Das waren wirklich viele Tipps. Wir hoffen sehr, dass Ihnen das hilft.

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