Tierhaarallergien sind eine der häufigsten Allergien in Deutschland und Österreich. Etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen. Doch sind Sie es auch? Wie erkennt Sie eine Tierhaarallergie? Wir helfen Ihnen!
WICHTIG: Bei einer Tierhaarallergie sind Sie nicht allergisch gegen Tierhaare. Ihr Immunsystem reagiert überempfindlich auf bestimmte Eiweiße, die in den Haaren, dem Speichel, dem Schweiß und dem Urin von Tieren enthalten sind.
Gegen welche Tiere kann man allergisch sein?
Ein Haustier hält zwar gesund – aber leider nicht jeden und jede. Am bekanntesten sind Tierhaarallergien bei Hunde– und vor allem bei Katzenhaaren. Aber auch bei Hasen, Meerschweinchen, Hamster und sogar Pferden sind Tierhaarallergien bekannt. Menschen können sogar bei Federvieh allergisch reagieren, also bei Hühnern, Papageien oder Kanarienvögel.
So wissen Sie, ob Sie betroffen sind: Die Symptome einer Tierhaarallergie
Die Symptome einer Tierhaarallergie treten in der Regel innerhalb von Minuten oder Stunden nach Kontakt mit dem allergieauslösenden Tier auf. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Nasensymptome: Niesen, laufende Nase, verstopfte Nase
- Augensymptome: Tränenfluss, juckende, gerötete Augen
- Atemwegssymptome: Husten, Atemnot
- Hautsymptome: Juckreiz, Hautausschlag
In seltenen Fällen können Tierhaarallergien auch zu schweren Symptomen wie Asthmaanfällen oder einem anaphylaktischen Schock führen. Dabei bricht der Kreislauf abrupt zusammen. Das kann zu einer Unterversorgung der Organe und damit sogar zum Tod führen.
Wie schnell tritt eine Tierhaarallergie auf?
Wenn Sie sehr sensibel reagieren, beginnen die ersten Symptome bereits nach 15 bis 30 Minuten. Wenn Sie nur eine leichte Allergie haben, treten Symptome manchmal erst nach mehreren Tagen auf.
Die Symptome können bereits beim ersten Kontakt mit dem Tier auftreten. In der Regel treten sie jedoch erst nach wiederholtem Kontakt auf.
Wie lange dauern Symptome bei einer Tierhaarallergie nach einem Kontakt?
Tierhaarsymptome können noch mehrere Monate nach einem Kontakt andauern, sogar bis zu einem halben Jahr. Das ist vor allem bei Katzenhaarallergien bekannt.
Ursachen einer Tierhaarallergie
Die genauen Ursachen von Tierhaarallergien sind noch nicht vollständig geklärt. Das ist bei den meisten Allergien so. Wir wissen zwar, was im Körper passiert, nämlich dass das eigene Immunsystem überreagiert. Es bekämpft dann Stoffe, die für einen Nicht-Allergiker harmlos sind.
Warum das allerdings so ist, können wir nur vermuten. Ziemlich sicher ist, dass Vererbung eine Rolle spielt. Wenn Ihre Eltern Allergien hatten, sind Sie ziemlich sicher auch davon betroffen.
Diagnose einer Tierhaarallergie
Die Diagnose einer Tierhaarallergie kann nur ein Arzt bzw. eine Ärztin stellen. Dazu führt er bzw. Sie in der Regel einen Hauttest oder einen Bluttest durch.
Bei einem solchen Hauttest – auch Pricktest genannt – werden Allergene, wie z. B. Tierhaare, auf die Haut des Patienten aufgetragen. Wenn sich an der Einstichstelle eine Rötung oder Schwellung bildet, ist der Patient allergisch gegen das entsprechende Allergen.
Behandlung einer Tierhaarallergie
Die Behandlung einer Tierhaarallergie richtet sich nach den Symptomen und dem Schweregrad der Allergie. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
Symptombehandlung: Es gibt spezielle Nasensprays gegen Allergien. Diese bilden zum Beispiel einen Schutzfilm um die Nasenschleimhaut, damit die Allergene, sprich die kleinen Eiweißmoleküle der Tierhaare, nicht eindringen können.
Nasensprays sind ein hilfreiches Mittel, wenn es darum geht, einer Allergie vorzubeugen. Ist die Allergie einmal ausgebrochen, braucht man andere Medikamente.
Zur Symptombehandlung zählt man auch Augentropfen. Die helfen vor allem, rinnende Augen zu beruhigen.
Medikamente: In der Regel werden Medikamente zur Symptomlinderung eingesetzt. Dazu gehören Antihistaminika, Kortisonpräparate und Lutschtabletten mit dem Wirkstoff Cromoglicinsäure.
Desensibilisierung: In schweren Fällen kann auch eine Desensibilisierungsbehandlung (Hyposensibilisierung) sinnvoll sein. Bei dieser Behandlung wird dem Patienten über einen längeren Zeitraum das Allergen in steigenden Dosen verabreicht. Dadurch soll das Immunsystem desensibilisiert werden und weniger stark auf das Allergen reagieren. So eine Behandlung dauert meistens mehrere Monate, oftmals jedoch Jahre.
Was tun, wenn Sie allergisch auf Ihr Haustier reagieren?
Wenn Sie allergisch auf Ihr Haustier reagieren, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Reduzieren Sie ihren Allergen-Kontakt
- Halten Sie Ihr Tier aus Ihrem Schlafzimmer draußen.
- Fragen Sie jemanden ohne Tierhaarallergie, ob er Ihr Haustier draußen für Sie bürsten kann.
- Wechseln Sie die Kleidung, wenn Sie Kontakt mit Ihrem Liebsten hatten.
Wenn Sie die Symptome nicht selbst in den Griff bekommen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
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