Das Fell ist bis auf die Nasenspitze und die Unterseite der Pfoten bei den Hunden ausgeprägt. Ganz wenige und exotische Rassen sind völlig nackt. Hundehaare wachsen nicht einzeln aus einer Haarwurzel heraus. Sie haben trichterförmige Haarwurzeln, die unter der Haut liegen. Jedem Haupthaar sind zusätzlich zwei bis drei Nebenhaare zugeordnet. So ergibt sich eine gute Felldichte. Das Haarkleid der Hunde erfüllt eine weitere und sehr wichtige Funktion. Es sind die Nervenareale, die dafür sorgen, dass sich das Fell sträubt. Dazu liegen in der Haut Nervenzellen und die äußere Haarschicht enthält Nervenfasern. Das Haar ist Übermittler der Information zu den kleinsten Muskelfasern, die für das Aufrichten sorgen. Gut mit Nährstoffen und Mineralien versorgt, schützt das Fell die Haut. Die Versorgung mit Fetten spielt bei Nässe eine wichtige Rolle. Die Talgproduktion pflegt nicht nur, sie lässt die Nässe auch abperlen. Schön glänzendes Fell sieht gesund und gepflegt aus. Daran wird der physische und psychische Zustand eines Hundes bereits äußerlich bewertet. Ein Hund verbringt nicht viel Zeit mit der Pflege seines Fellkleides. Ausgiebig kratzen, wenn es juckt, damit hat es sich bereits. Einige sind noch wasserscheu, sodass Fellpflege für Frauchen und Herrchen verbleibt.
Eine Unterscheidung der Rassen ist nach erstem äußeren Anschein auch über das Fell möglich. Die Länge und das das Farbenspiel lassen solche ersten Rückschlüsse zu.
Wie ist das Fellkleid bei Hunden aufgebaut?
Grundsätzlich wird nach dem oberen Deckhaar und der Unterwolle oder Wollhaar unterschieden. Je nach Rasse kommt eine stattliche Anzahl von Haaren zusammen.
Richtwerte:
- Kurzhaar Rassen ohne Wollhaar ca. vier g pro kg Körpergewicht
- Langhaar Rassen mit gut ausgeprägtem Wollhaar 35 g pro kg Körpergewicht
Deckhaar bei Hunden
Als deutlich zuerst erkennbare Haare sind die Grannenhaare oder Leithaare zu nennen. Ihre Struktur ist kräftig und nicht so dicht wachsend wie das Wollhaar. Die Färbung der Haare von Weiß bis ganz Schwarz mit allen möglichen Schattierungen von Gelb und Rot sind zu erkennen.
Die ganz ursprüngliche Struktur dieser Haare wird als Stockhaar bezeichnet und ist bei nordischen Wolfsarten und z. B. dem Husky zu finden. Zahlreiche Züchtungen und eine natürliche Auslese haben zu weitaus mehr Haararten geführt.
Genetisch bedingt entstanden:
- Kurzhaar
- Langhaar
- Rauhaar
- Wellhaar
Bereits diese Bezeichnungen genügen, um eine entsprechende Rasse ins Gedächtnis zu rufen. Außerhalb von gezielten Züchtungen sind Vermischungen der Haarstrukturen entstanden. Ein Mischlingshund kann mehrere Haararten in seinem Fellkleid vereinen.
Die Anzahl der Deckhaare auf einem cm² der Haut kann bis zu ca. 1000 Stck. betragen. Im Vergleich dazu kann die Haarmenge beim Menschen im Bereich des Scheitels ca. 300 Stck. pro cm² betragen.
Bei einem Hund ist es im Normalfall so, dass keine kahlen Areale entstehen. Anders als beim Menschen-wohlgemerkt!
Kommt es zu einem starken Haarausfall, ist eine gesundheitliche Störung abzuklären. Beim Fellwechsel ist ebenfalls kein lokaler Haarausfall zu bemerken. Die Hundehaare fallen alle einzeln ab. Büschelweiser Ausfall ist nicht normal. Der Fellwechsel der Unterwolle ist im Frühjahr durch Ausdünnen und im Herbst durch Verdichten geprägt. Es ist abhängig von der Länge des Einfalls von Tageslicht.
Einige ausgewählte Ausnahmen zeigen die Rassen, bei denen bekannt ist, dass sie wenig oder gar keine Haare verlieren. Bei Allergikern sind sie sehr beliebt.
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